„… Bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts!…“
(Zitat: Revolverheld, Lass uns gehn)

Ein Zitat wie es aktuell nicht treffender beschrieben werden könnte. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, sind gefordert und, wie ich auch in meinem Unterricht beobachten kann, teils auch überfordert. So wie es in vielen anderen Jobs ebenfalls gang und gebe ist, ist auch der Job des Musikers/ Sängers mittlerweile stark von Termindruck getrieben. Das Motto höher, schneller, weiter kommt hier nicht von ungefähr. Heißt für Musiker und Sänger im Semipro Bereich, dass sie dieses Pensum noch neben dem „normalen“ Bürojob o.ä. organisieren müssen. Denn wir alle haben viele, teils sehr ambitionierte Ziele/ Wünsche und laden uns gerne noch zusätzlich etwas auf.  Und so bleibt oft keine Zeit mehr, um tief durchzuatmen. Das ist in einem „unmusikalischen“ Alltag zwar ebenfalls auf die Dauer ungesund, fällt aber vielleicht nicht so direkt auf. Sänger Innen, denen wortwörtlich aus diesem Grund die Luft aus geht, ist es schnell nicht mehr möglich wie gewohnt ihren Job auszuüben.

Durch eine suboptimale Atmung, wie z.B. durch zu viel negativen Stress, ist die Stimme in ihrer Funktionsweise schnell blockiert.

Übung für eine optimale Einatmung beim Singen

Probiere doch mal folgende Übung, um wieder entspannt in eine tiefe Bauchatmung zu kommen.

• Die Finger wie in der Abbildung zusammendrücken. Wichtig ist, das du Druck zwischen Daumen und Zeigefingern aufbaust.

• Atme ein (lasse deinen Atem kommen), Atme aus (lasse deinen Atem gehen), warte !, bis sich ein für dich angenehmer Atemrhytmus einstellt, also dein Atem von allein wiederkehrt.

• Beobachte aufmerksam deinen Atem in seiner Ausprägung und Ausdehnung. Achte darauf wo du deinen Atem wahrnimmst. Im Brustkorb? Im Bauch? Ist deine Bauchmuskulatur angespannt und du atmest überwiegend in deinen Brustkorb, dann versuche deinen Bauch loszulassen um tiefer in den Bauch atmen zu können.

• Nach einer Zeit, von 3-5 Minuten !!, öffne Daumen und Zeigefinger und beobachten aufmerksam. ob sich der Atem in seiner Ausprägung verändert.

Noch ein kleiner Tipp:

Bleibe nach der Übung noch für einen kurzen Moment sitzen und spüre noch etwas deinen Atem nach, demit du deinem Atem nicht gleich wieder davon läufst.