Bist du fit für´s Home Recording?
Bist du fit für´s Home Recording?
Das Intensiv Coaching mit Kabelsalat, gut abgestimmten Komponenten und einem ideal gemixtem Sound
Mitte März hat das erste Intensiv Coaching „Fit für´s Home Recording“ mit Tim und mir stattgefunden. Scheinbar hat dieses Thema bei euch direkt auf einen Nerv getroffen. Die eigene Stimme, das eigene Stück Musik als ein Erinnerungsstück festzuhalten oder gemeinsam mit den Bandkollegen an das nächste Demo zu gehen, liegt wohl vielen von euch am Herzen. Es war ein durch und durch entspannter dennoch spannender Tag, mit kreativen und begeisterten Teilnehmern. Neben Tim´s spannenden Best Practice Berichten und Stories aus dem Musiker- und Studioalltag gab es von mir Tipps, wie Mann/ Frau den gewünschten Stimmsound auf die Aufnahme bekommt. Inklusive der Möglichkeiten zur Nachbearbeitung natürlich. Außer der Frage „Bin ich fit für´s Home Recording?“, begleitete uns eine weitere Frage durch den Tag.
Welches Equipment benötige ich, um gute Aufnahmen zu machen?
Mit welchem Equipment erziele ich die für mich beste Aufnahmequalität oder ist teuer zwangsläufig besser? So lässt es sich ganz gut auf den Punkt bringen. Super war, dass die Teilnehmer teils ihr mobiles Recording Equipment und Soundbeispiele mitgebracht hatten. So konnten wir direkt an konkrete Fragestellungen gehen und am eigenen Setup Variationen zur Hardwareeinstellung und/ oder dem Sound vornehmen. Im Endeffekt kamen wir alle zu dem Ergebnis, dass der Einstieg ins Home Recording sowohl als Singer-Songwriter wie auch als Band nicht extrem teuer sein muss. Zumindest nicht verglichen mit dem, was man in professionellen Tonstudios vorfindet. Darum habe ich mich im Netz auf die Suche nach erschwinglichem Basisequipment gemacht, dass, die richtige Benutzung vorausgesetzt, professionellen Output liefern kann.
Im Wesentlichen sind es 3 Hauptkomponenten, neben einer guten(!) und sauberen(!!) Signalquelle, auf die es beim Home Recording ankommt.
- Die Soundkarte (auch Interface genannt)
- Die DAW (Digital Audio Workstation oder kurz deine Aufnahmesoftware)
- Die Abhöre (lineare Nahfeldmonitore oder gute Kopfhörer)
Soundkarte
Ich habe lange Jahre eine RME Karte als Interface genutzt. Hat super Prozessoren und liefert gute Aufnahmesignale. Für meinen Geschmack allerdings im Bandalltag etwas zu bitchy 😉 und stark betreuungsaufwändig. Nicht zuletzt wegen der recht komplexen Benutzeroberfläche sind wir in unserer Band auf eine andere Karte umgestiegen. Es gibt tolle Interfaces z.B. von Steinberg, die sogar schon eine kleine DAW wie Cubase im Preis dabei haben. Eine schöne Variante von Focusrite die, inkl. Pro Tools First& Ableton als Aufnahmesoftware im Lieferumfang kommt.
DAW
Für den Einstieg und auch nicht zu umfangreiche Bandaufnahmen reicht meist die mit dem Interface erhältliche Recording Software. Wer sich in der Anzahl der aufzunehmenden Spuren und Einbindung möglicher Softwareinstrumente austoben möchte, darf gerne zu den Vollversionen der Programme greifen. Schau dir die Benutzeroberflächen genau an und entscheide, welche dir am meisten zusagt. Qualitativ unterscheiden sich die DAWs kaum noch.
Cubase (für Windows & MAC)
- Cubase Elements (Basicversion z.B. für Singer-Songwriter)
- Cubase Artist (Vollversion z.B. für Bands)
- Cubase Pro (für das anspruchsvolle Heimstudio
Logic (für Mac via Appstore)
Mit Logic Pro 9 war ich super zufrieden, bis Logic Pro X kam. Seitdem suche ich noch immer nach meinen bekannten Shortcuts in versteckten Untermenüs 😉
Propellerhead (für Windows & Mac)
Abhöre
Die Abhöre ist das A&O für dein Ergebnis und leider einer der größten Kostenblöcke. Doch hier lohnt es sich, ein paar Euronen in die Hand zu nehmen. Mit diesen Schätzchen von KRK, Adam oder Neumann hast du garantiert das richtige Ohr für deine Mixe.
Für mich ist es besonders wertvoll, auf Musiker mit ähnlicher Erfahrung zu treffen
Nicht nur, weil man gemeinsam sofort ein Gesprächsthema hat und sich meist schnell über ähnliche Missgeschicke austauscht, über die man sich dann hoffentlich tierisch amüsiert, sondern vielmehr geht es darum, immer wieder neue Impulse, Ideen und Herangehensbeispiele zu bekommen, von denen du selbst nur profitieren kannst. Wer fit in Aufnahmetechnik werden möchte, um verlässlich gute Qualität zu produzieren, braucht Übung und einen wertvollen Erfahrungsschatz im Bezug auf Aufnahmesituationen und Equipment.
Wann nimmst du deinen ersten/ nächsten Song auf?
Ich mache praktisch ausschliesslich klassische und Kirchenmusik (wahlweise am Streichinstrument oder singend). Wenn man da im Ensemble etwas aufnimmt, hat man in der Regel einen (oder mehrere) Profi(s), die sich um die Technik kümmern.
Einmal hatte ich so das Vergnügen, eine „richtige“ Platte mit aufnehmen zu dürfen und so zu erfahren, was für eine Arbeit das eigentlich ist.
Und wenn ich an meine Jugendjahre zurückdenke, in denen ich schonmal zum Kassettenrekorder gegriffen habe, wenn ich niemanden hatte, der mit mir Duett spielen wollte (um dann mit dem Mitschnitt meiner selbst zu spielen 😉 ), staune ich nicht schlecht, was heutzutage „im stillen Kämmerlein“ alles möglich ist :).
Lieben Dank für den Einblick in ‚andere‘, ebenso spannende Gefilde der Musik und viele Grüsse,
Kathi „Keinstein“
Hey Kathi 🙂
Im Grunde ist es ja egal aus welchem Genre man musikalisch kommt. Die Arbeit, die Hingabe und das Herzblut, was man in eine solche Aufnahme steckt (Musiker wie Produzenten) ist nahezu gleich. Und ja, du hast recht Songprodiktion und Recording ist ein Handwerk, dessen Aufwand man nicht unterschätzen darf.
Dich ich finde, all dieser Aufwand lohnt sich, wen man dann endlich die „finale“ Version/ Platte hören und genießen kann.