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Dein Leitfaden für einen ausdrucksstarken Belting-Sound

Entdecke Deinen Signature-Belt: Ein Guide für kräftige Rock- und Metalsounds!

Du hast schon einen recht ausdrucksstarken Stimmklang in der Höhe und möchtest jetzt lernen, wie Du das verlässlicher in Deinen Songs einsetzen oder Deinem Stimmklang an manchen hohen Stellen im Song sogar noch mehr Power geben kannst? Suchst Du vielleicht nach einem Ansatz, mit dem Du besser in einen Metal-Fry kommst? Vielleicht ist Dir Dein Stimmklang in der Höhe zu leise, oder Du suchst nach einer Lösung, wie Du ohne Registerbruch oder Jodel kontrolliert in die Höhe kommst. Dann bist Du hier genau richtig! Denn die Belting-Technik kann Dir bei all diesen Punkten eine gute Hilfestellung sein, um zu Deinem Wunschklang zu kommen.

In diesem Artikel erfährst Du alles über die Grundlagen des Beltings, warum Du mit dieser Gesangstechnik hohe Stellen mit einem vollen, lauten und sehr durchsetzungsstarken Stimmklang zuverlässig singen lernen kannst. Sogar recht schnell, stimmschonend und mit garantiert sehr viel Spaß.

 

Belting für Rock- & Metalsongs

 

Belting – ein Begriff, der oft für etwas Unsicherheit sorgt, wenn es darum geht, genau auf den Punkt zu bringen, was mit der Belting-Gesangstechnik gemeint ist. Für mich war Belting und „mit Belt singen“ lange Zeit ein mysteriöses Buch mit mindestens sieben Siegeln, mit dem ich beim Singen nichts anfangen konnte. Du findest zahlreiche Erklärungen und Ansätze zu Belting im Netz. Die Gesangsmethode CVT (Complete Vocal Technique) verwenden für den Begriff Belting sogar „Edge“. Daher verstehe ich gut, wenn auch Du vielleicht bisher durch Eigenrecherche noch nicht ganz in Erfahrung bringen konntest, was Belting ist.

Ich habe lange dafür gebraucht, um zu verstehen, warum auf der einen Seite viele Musical-Sänger*innen davon berichten, dass sie an bestimmten Passagen eines Songs belten, um in die Höhe zu kommen. Auch von vielen Rock- und Metal-Sänger*innen habe ich gehört, dass sie an bestimmten Stelle im Song belten. Damit sich die Stimme im Chorus gut durchsetzt, oder weil es ihnen dadurch leichter fällt, in einen Metal-Fry zu kommen. Ich war verwirrt, denn – Musical und Metal! Mal so unter uns – Gegensätzlicher wie Tag und Nacht könnten Gesangsstile nicht sein, oder?

Belting – ein Türöffner für authentische Rock- & Metal-Stimmklänge

In diesem Videobeispiel findest Du Belting-Beispielsounds von mir. Zu hören ab 1:11 „ selbst wenn um mich alles fällt“, ab 2.14 „ selbst wenn um mich alles fällt“, ab 2:23 „wir drehen die Welt, wie sie uns gefällt bis „was sich uns in den Weg stellt“ (High Belt)

Musical- und Rock-/Metal-Vocals haben für mich erstmal einen komplett unterschiedlichen Klangcharakter. Die Vorstellung, dass durch die so unterschiedlichen und Genre geprägten Stimmsounds über ein und dieselbe Gesangstechnik produziert werden können, war für mich erstmal unlogisch. Aber, wenn ich auf meine eigene Entwicklung als Sängerin zurückblicke, weiß ich heute, dass ich bereits früher bei meinen Akustikrock-Pop-Nummern mit der Holzgitarre schon unbewusst an hohen cleanen Stellen gebeltet habe. Heute als Fronterin in meiner Modern Metalcore Band setze ich Belting als Gesangstechnik bewusst und mit einem auf unser Metal-Genre angepassten Sound ein. Zunächst mit einem verzerrten Effekt on top, mittlerweile ist ein hoher Belt für mich eine gute „Startrampe“, um in einen ausdrucksstarken Fry-Sound zu kommen.

Da Belting Dir viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung Deines „Signature-Stimmklangs“ bietet, macht es Sinn, Dir zunächst ein umfassendes Bild von der Belting-Technik zu machen. Darum gebe ich Dir nicht nur in meinen Präsenz-Workshops zum Thema Belting für Rock- & Metal-Songs, sondern auch hier erstmal einen kleinen Exkurs zur Entstehung und Nutzung der Belting-Klangcharakteristik im Gesang.

 

Woher kommt der Begriff Belting?

 

Schaut man in die Entwicklung der unterschiedlichen Gesangsstile, gibt es eine These, die behauptet, dass sich die Belting-Technik  aus dem klassischen Gesang heraus entwickelt hat. In erster Linie, um es klassischen Sopranstimmen und Operettensänger*innen zu ermöglichen, in der Höhe auch volle und laute Töne zu produzieren, die nicht nach klassischem Gesang klingen. Ich persönlich denke, da kann viel Wahres dran sein, wenn man bedenkt, dass Recherchen zufolge bei ganz früh aufgeführten Musicals, oft auf Jazz- und klassische Sänger*innen zurückgegriffen werden musste. Speziell ausgebildete Musical-Sänger*innen oder Sänger*innen, die gerade in der Höhe einen nicht klassischen oder zu Kopf-stimmigen Sound produzieren konnten, gab es zu der Zeit noch nicht genug.

Andere Erklärungen aus dem Netz sagen, der Begriff Belting käme von „Belt“ (engl. für Gürtel) und beziehen sich bei der Namensgebung auf die leichte Verengung (wie durch einen Gürtel) oberhalb des Kehlkopfes (Verengung des Vokaltraktes), die beim Belten durch die richtige Einstellung entsteht. Wiederum andere beschreiben Belting käme von „Bell“ (engl. für Glocke), da sich der charakteristische Belting-Klang als sehr hell, klar und durchdringend oder schrill beschreiben lässt. Also sehr glockig.

Ich sage mal so: „Ob Du wirklich richtig stehst, siehst Du, wenn das Licht an geht.“ 😉  (Vielleicht kennst Du sie Rate-Sendung ja auch noch von früher?!)

 

Belting – eine Möglichkeit, wie leise & kopfstimmige Stimmen in der Höhe mehr Power bekommen.

 

In meinen Einzelstunden mit Sänger*innen, die vorher eher klassisch gesungen haben (aber auch bei nicht klassischen Sänger*innen, mit eher leiseren, zurückhaltenden Sing-Skills), erlebe ich, dass es ihnen oft schwerfällt, in der Höhe einen volleren und auch lauteren Klang zu produzieren. Darum finde ich persönlich den Ansatz, Belting sei eine weiterentwickelte Gesangs-Technik aus der Klassik, die helfen kann recht einfach einen volleren Klang in der Höhe zu produzieren, der weder Brust noch Kopfstimme ist, sondern einfach nur voll und tragfähig ist, am glaubhaftesten. Denn belten wir, produzieren wir einen Mischstimmenklang (Mixed Voice), der den harten Umbruch von der Brust- in die Kopfstimme (Registerbruch/ Jodel) vermeidet. Darum ist für mich ist der Begriff Belting an den dafür typischen Klang und an die dafür benötigte Einstellungen, um diesen Klang zu produzieren, geknüpft.

Ich freue mich auf jeden Fall für jede/n Sänger*in immer sehr, wenn wir dann in der 1:1-Zusammenarbeit oder im Belting-Workshop  entdecken, dass Belting eine schöne Lösung sein kann, um relativ schnell und einfach vollere, lautere und sogar höhere Töne singen zu können, und das sogar stimm-schonend.

 

Was ist die Belting-Technik?

 

So, jetzt erst mal ganz generell! Ein kurzer Einblick, was bei vollen, hohen Tönen im Kehlkopf mit Deinen Stimmlippen passiert. Denn Deine Stimme ist und bleibt das Instrument, das Du Dir im direkten Moment der Tonentstehung leider nicht anschauen kannst. Da fällt das Nachzuvollziehen, was dort genau vor sich geht, um bestimmte Tonhöhen und auch Sounds zuverlässig reproduzieren zu können, oft schwer. Da ich Dir möglichst viel Verständnis für Dein Instrument an die Hand geben mag, nur Mut, probiere gerne meine Beispiele aus und mache sie nach.

Wir gehen jetzt einfach mal von einem Ton, etwas höher als Deine gewohnte Sprechlage aus. Vereinfacht sage ich mal, dass bei einem voll klingenden Ton (z.B. beim Sprechen mit einem sehr bestimmenden Tonfall) mehr Stimmlippenmasse schwingt. Faustregel: Mehr Stimmlippenmasse, die schwingt = voller klingender Ton

Im Umkehrschluss schwingt bei einem dünner klingenden Ton auf gleiche Tonhöhe weniger Masse auf Stimmlippenebene mit. Faustregel: Weniger Masse, die schwingt = dünner klingender Ton

Belten kann im Grunde jede/r!

Jetzt kannst Du Dir vielleicht vorstellen, dass, wenn Du mit einem sehr voll klingenden Ton in der Höhe (also deutlich oberhalb Deiner Sprechlage und oftmals auch außerhalb der eigenen Komfortzone !) singen möchtest, Du auch etwas mehr „Energie“ (Bestimmtheit) benötigst, damit Du viel Stimmlippenmasse in Schwingung versetzen kannst. Plus, die Stimmlippen müssen für die höhere Tonhöhe schneller bzw. öfter pro Sekunde schwingen, sonst verändert sich die Tonhöhe nicht nach oben. Das heißt, mehr Schwingungen mit gleich voller Stimmlippenmasse wie beim bestimmten Sprechen (Abb.1) als auf der gewohnten Sprechstimmlage, bedeutet für die Stimmlippenmuskulatur mehr Leistung die sie erbringen muss und mehr Energie von Dir, um diese Leistung erbringen zu können.

Puh! Kommst Du so weit mit? Ich gebe Dir zum besseren Verständnis noch ein anderes Beispiel, dass ich sehr gerne auch im 1:1 Coaching verwende. Stelle Dir vor, Du schiebst ein leeres Bücherregal eines sehr bekannten schwedischen Möbelhauses auf glattem Boden 2 m nach vorne – Du brauchst dafür (in diesem Fall Pressspanplatte sei Dank) nicht viel Muskelkraft, um das Regal zu bewegen. Packst Du das Regal jetzt aber randvoll mit dicken, schweren Büchern, wird das Ganze schon anstrengender. Denn Du musst auf gleicher Strecke mehr leisten, um das gleiche Ziel zu erreichen.

Machst Du das ein paarmal hintereinander (so wie es auch ein paar hohe Stellen in einem Song geben kann), wünschst Du Dir, je nachdem wie trainiert Du bist, früher oder später eine Möglichkeit, wie Du die gleiche (muskuläre) Arbeit mit weniger Anstrengung hinbekommst. Ein technisches Hilfsmittel vielleicht…

Lass uns Belten zusammen üben

Jetzt wieder der Schwenk zu den voll gesungenen Tönen, die Dir in der Höhe vergleichsweise auch mehr abverlangen (schweres Regal bewegen) als auf gewohnter Sprechlage (leeres Regal bewegen). Unter das vollgepackte Regal stellst Du vielleicht irgendwann ein Rollbrett oder Filzgleiter oder fragst Deine/n Mitbewohner*in um Hilfe. Beim Singen ist das eher schwierig. Aber es gibt auch hier ein technisches Hilfsmittel – und das nennt sich Belting 😉

Probiere die Belting-Grundlagen gerne mal aus, indem Du:

  1. Versuchst einen hohen, vollen, lauten Ton zu singen
  2. in Deiner Vorstellung auf eine andere Straßenseite ein „Heeey, Grüüüüß Diiiich!“ sprichst/ rufst.

Was beobachtest Du dabei? Wie viel Energie setzt Du bei A) & B) ein, um Deinen Ton zu produzieren? Gleich viel? Was fühlt sich für Dich leichter oder anstrengender an? Wird Dein Klang, durch die Vorstellung beim Sprechen/Rufen auf die andere Straßenseite automatisch etwas höher, heller, voller und lauter?

Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch! Du hast mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gerade einen echten Bilderbuch-Belt-Sound produziert. Wenn wir im Alltag in die Entfernung rufen (vielleicht bist Du ja auch zufällig Sportlehrer*in trainierst ehrenamtlich irgendeine Sportmannschaft oder hast einfach eine Vorliebe für lautes Rufen), greift unser Körper ganz intuitiv auf eine muskuläre Einstellung im Kehlkopf, im Vokal-Trakt und im Mundraum zurück, was wir Stimmtrainer*innen und Stimm-Coaches im Fachterminus als ideale Einstellung für die Belting-Technik beschreiben.

Als ich das verstanden hatte, wurde mir auch klar, warum ich schon in meinen musikalischen Anfängen, also noch bei meinen Akustik-Rocknummern, eine spezielle Gesangstechnik anwenden konnte, die ich damals weder gekannt noch, dass sie mir vorher irgendwer erklärt hatte. Mein Körper hatte für laute, ausdrucksstarke Stellen in Songs einfach nach einer Lösung gesucht und die gefunden, die er vom Rufen im Alltag gewohnt war – Belting.

Wie jetzt?! Das ist das ganze Geheimnis hinter der Belting-Technik?

Denkst Du Dir jetzt auch, oder? Also mir ging es so! Als mir irgendwann, als ich mich dann mehr mit unterschiedlichen Herangehensweisen an hohe Töne (u.a. Belting) im Rahmen einer Weiterbildung beschäftigt hatte, ein Musikerfreund fast schon beiläufig steckte: „Übrigens, früher hast Du das auch schon gemacht“, muss mein Blick in diesem Moment echt für die Pinnwand gewesen sein. Ja, im Grunde ist Belting keine komplexe Technik – das macht sie ja auch so schön, leicht und schnell umsetzbar für jede und jeden. Auch wenn Du noch keine jahrelange Gesangserfahrung hast oder noch nie Gesangsunterricht hattest. Aber, um Belting passend in einen Song einzubetten, kann es von Vorteil sein und Dir sehr viel Zeit sparen, wenn Du genau weißt, über welche „Stellschraube“ Du Deinen Belting-Sound wie beeinflussen kannst.

 

Die Vorteile von Belting

 

Soweit so gut – Belting zeichnet sich also durch seinen charakteristischen, rufenden/ sehr hellen Klang, eine besondere Energie und Intensität aus. Und bei dem Punkt Intensität wurde mir auch schnell klar, was einen Musical-Belt von einem cleanen Metal-Belt unterscheidet. Die Variation in der Lautstärke und die zusätzliche Kompression der Luft! Aber zuerst noch – Was Belting ist, lässt sich nicht nur über die Klangmerkmale, sondern auch über den stimm-physiologischen Ansatz, also den gesangstechnischen Ansatz, gut erklären. Das ermöglicht es Dir, Deinen Belting-Sound besser in Deinem Genre zu integrieren und generell als verlässliche Technik für einen stabilen Stimmsound in der Höhe zu nutzen.

Ein großer Pluspunkt bei der Belting-Gesangstechnik ist, dass wir alle in unserer Kommunikationsfähigkeit das Rufen (und somit die perfekte Muskeleinstellung fürs Belten) fest verankert haben. Auch wenn Du eher ein introvertierter Mensch bist, der nicht oft/ gerne ruft. Belting (Rufen) ist also schon ab Deiner Geburt in Deinem Muskelgedächtnis abgespeichert, denn als Baby oder Kleinkind schreien, bzw. rufen (Belten) wir alle! Alles, was Du tun musst, um mit Leichtigkeit und Zuverlässigkeit die end-geilsten, vollen Töne in Songs mit einem Belt oben raus schmettern zu können, ist es für Dich (ggf. wieder) einen Zugang und ein Vertrauen zu diesem Körpergefühl zu finden.

Eine gute Belting-Technik ermöglicht es Dir, über die „passenden Stellschrauben“, in Songs einen ganz individuellen Belting-Sound einzusetzen, der viele Facetten Deiner Stimme und Deines persönlichen Ausdrucks zeigen kann. Mit „Stellschrauben“ meine ich die (Ein-)Stellungen von Kehlkopf, Vokaltrakt, Kiefer, Zunge und Deiner Körperspannung. Sie helfen Dir, wenn es darum geht, Deinen Stimmklang und die Tonhöhe beim Belting für Dich kontrollierbar zu machen.

 

In diesem Video hörst Du Belting-Beispielsounds von mir. Zu hören ab 1:35 „ ganz egal wie Du mich ansiehst“ „ich kann mit Mut mehr erreichen, als ne stille Rebellion“, ab 2:52 „ich kann mit Mut mehr erreichen, als ne stille Rebellion“ (Mixed Belt – Belting mit Effekt)

 

Häufige Missverständnisse über Belting

 

Da sich schon länger die Aussage hält, Belting sei schädlich für die Stimme, im Netz und bei Coaches/Gesangslehrer*innen, die scheinbar nur Halbwissen zur Belting-Technik haben, mag ich hier mit Dir meine Einschätzung und meine Erfahrung dazu teilen. Wenn Du meinen Artikel bis hierher gelesen hast, ist es ja jetzt nichts Neues mehr, wenn ich sage: „Eigentlich Belten wir Menschen schon unser Leben lang, nur nicht bewusst, und wir kennen es eben eher unter dem Begriff Rufen/ Schreien ;)“ Und Rufen kann jeder, ohne dass uns das jemals jemand erklärt hat, wie das geht. Darum werden Babys auch nach langem Schreien nicht heiser, nur müde. Ich weiß, so mancher Erwachsene fühlt sich nach 1-2 Mal lautem Rufen etwas belegt im Hals oder ist nach einem Konzertbesuch oder einem Nachmittag im Fußballstadion o.ä. heiser, aber mit etwas Anpassung der „Stellschrauben“ von u.a.:

  • Luftstrom
  • Körperspannung
  • Kieferstellung
  • Zungenposition
  • Lautstärke

passiert das mit der Heiserkeit in Zukunft nicht mehr, versprochen!

Ein weiteres Missverständnis, das sich hält, ist, Belting sei nur etwas für erfahrene Sänger*innen. Tatsächlich kann aber jeder, der eine gesunde Stimme hat und gerne singt (mit oder ohne Unterrichtserfahrung), lernen, wie man Beltet und in Songs integriert. Mit den passenden Übungen kannst auch Du als Anfänger*in recht schnell beeindruckende laute und volle Töne in der Höhe singen. Manchmal wird aber auch ohne Vorbereitung (Warm-up) oder aus einer unpassenden körperlichen Verfassung heraus Belting geübt oder (im Fußballstadion) gerufen – das kann sich dann natürlich stimmlich unangenehm bemerkbar machen.

 

Aufwärmübungen vor dem Belting

 

Ein Warm-up vor dem Singen macht generell Sinn! Ganz egal, ob Du Belting übst oder „normal“ singst. Wenn Du magst, lade Dir hier gerne für 0,- meinen K-R-A-S Vocal Warm-up Guide herunter. Dich an meiner K-R-A-S Methode bei Deinem Warm-Up zu orientieren, hilft Dir, Dich nicht nur stimmlich, sondern ganzheitlich auf Deine Übe-Session, Deine Bandprobe oder Gig einzustimmen, sodass Du direkt im ersten Song „auf Betriebstemperatur“ bist und nicht erst 1-2 Songs brauchst, um Dein A-Game abrufen zu können. Auch wenn Du bereits eine eigene Warm-up-Routine für Dich hast, checke gerne mal gegen, ob Du dabei:

  1. Körper
  2. Rhythmus
  3. Atmung &
  4. Stimme

„aufwärmst“. Alle vier Säulen (K-R-A-S) helfen Dir übrigens auch beim Cool-Down, z.B. nach dem Gig, um wieder aus dem Performance-Modus zurückzufinden. Bleibt nach einem Gig Deine Muskulatur und Dein Herz-/Kreislaufsystem im Performance-Modus „stecken“, kann auch das die Ursache für eine belegte Stimme oder Heiserkeit am Tag nach dem Gig sein.

 

Was ich Dir über Belting noch mit auf dem Weg geben möchte

 

Für mich ist Belting eine absolut tolle und sehr facettenreiche Gesangstechnik, die es ermöglicht, verlässlich und stimm- und energieschonend hohe Töne zu produzieren, ohne Klang- und Lautstärkeschwankungen. Und das ist für mich gerade dann wichtig, wenn mehrere Gigs hintereinander anstehen oder ich gleichbleibende Leistung im Studio abliefern möchte. Beim Belting kommt es auf eine gute Dosierung bei der Luftabgabe an, auf Deine Körperspannung, die Kehlkopfposition, die Einstellung im Vokaltrakt, Deine Zungenpositionierung und Deine Kieferstellung, um einen ergonomischen Belt zu produzieren und vor allem, um darüber Deinen ganz individuellen Klangcharakter zu finden.

Auch wenn ich oben im Artikel geschrieben habe, dass im Prinzip jede/r Belten kann und es sehr wahrscheinlich auch jede/r im Alltag schon mal gemacht hat, braucht es trotzdem eine gewisse Routine, diese Technik in einem Song und mit einem Genre passenden Sound abrufbar zu machen. Probiere Dich gerne aus, und wenn Du Dir Unterstützung wünschst, schau einfach mal, ob mein Workshop nicht was für Dich ist.

In einem meiner nächsten Artikel gebe ich Dir einen tieferen Einblick, wie Du mithilfe von Belting in bestimmte härtere Sounds wie u.a. Vocal-Fry kommen kannst.

Was denkst Du? Nutzt Du schon belting in Deinen Songs?

Deine Sabine