3 essenzielle Gründe, warum gute Team-Arbeit auf Konzerten wichtig ist
Es gibt bestimmt mehr als 3 essenzielle Gründe, warum Team-Arbeit auf Konzerten wichtig ist…
Aber diese hier zählen für mich einfach zu den Wichtigsten! Ich finde ja, bei einem gemeinsamen Konzert mit anderen Musiker-Kollegen bekommt man super schnell einen ganz unverfälschten Eindruck, auf welchem musikalischen Stand sie sind und in welchem Bezug zur Musik sich diese aktuell befinden. Das ist für das eigene Bauchgefühl und die Frage „Bin ich gut (genug)?“, welche sich die meisten Musiker/ innen im Rahmen ihrer kreativen Arbeit immer mal wieder stellen, etwas ganz essenzielles!
Doch bei manchen Musikerkolleg/ innen oder Bands, die man bereits mehrere Stunden vor Beginn in der Konzert-Location trifft, hat man schnell den Eindruck, dass sie versuchen, möglichst wenig von sich preiszugeben, aber möglichst viel Erfahrungswert bei einem selbst abzugreifen. Durch diese „beim-Mitstreiter-abspicken Mentalität“ fühlt es sich dann leider schnell so an, als würde man von der Stasi ausgehorcht oder als Einzelkämpfer auf dem Konzertgelände unterwegs sein, weil kein anderer mit anpackt, sondern lieber am Tresen schon ein Bierchen kippt. Damit
Gilt auch für Solo-Acts – die gute Team-Arbeit auf Konzerten
Was eigentlich nicht im Sinne des Erfinders ist, führt man sich vor Augen, damit man immerhin GEMEINSAM einen Clubabend oder einen ausgelassenen Festivaltag gestaltet. Und die Faustregel sagts: „Je besser die Stimmung hinter der Bühne, umso ausgelassener die Feierlaune der Fans und der eingeladenen Gäste davor.“ Eine gute Team-Arbeit in der Vorbereitung auf ein Konzert ist oftmals leichter gesagt als getan. Darum kam ich auf die Idee, das Tim und ich unseren angehenden Musiker/ innen aus dem Master Class Coaching genau hierzu eine Möglichkeit geben sich auszuprobieren. Und ja, ich gebe es zu, hier und da hatte ich vergangenen Freitag auch eine kniffelige Aufgabenstellung versteckt 😉
Vergangenen Freitag fand im Stimmenwerk eine Open Stage statt, die terminlich, natürlich ganz zufällig, auf eines der Master Class Module fiel. Die Aufgabe an die Master Classler lautete: „Veranstaltet eine Open Stage“. Jeder bekam konkrete Songvorgaben und Anregungen für weitere Songs zur freien Auswahl. Am Freitag selbst hatte ich mich, natürlich auch ganz zufällig, dazu entschieden, die sonst komplette Anlage aus dem Stimmenwerk abzubauen um sie als „Willkommensgruß“ direkt im Eingangsbereich für die Master Classler und in alle Einzelteile zerlegt zu platzieren. Den Aufbau überließ ich dann ganz alleine ihnen 😉
Sich bei Konzerten auf die anderen verlassen können – darauf kommt´s bei Team-Arbeit an!
Es war schön, wiedermal festzustellen, dass wir mit dem aktuellen Master Classlern einfach eine richtig coole Truppe am Start haben. Was im Vorfeld bei Live-Konzerten oftmals etwas schleppend anläuft, wahrscheinlich weil die Leute da oft das allererste Mal aufeinander treffen, hat sich am letzten Freitag ganz schnell und ganz von alleine gefunden. Die Gruppendynamik, dass jeder genau wusste, was zu tun ist und handfest mit angepackt hat.
„Nicht jeder kann alles beim Auf- und Abbau und der allgemeinen Konzertvorbereitung gleich gut oder macht alles gleich gerne. Also warum die Aufgaben nicht so verteilen, dass jeder so gut es geht in seiner persönlichen Kompetenzzone arbeitet?!“
Da wir uns vor der Open Stage bereits am frühen Nachmittag getroffen haben, ist es natürlich ein langer Zeitraum, in dem man eng aufeinander hängt. Das ist Zeit, in der man die Anderen mit ihren Launen und Befindlichkeiten mitbekommt, in der man für den Aufbau auch irgendwie performen muss und somit auch energetisch „überleben“ muss, bis es dann abends endlich heißt: „Stagetime! Jetzt abliefern mit aller Energie!“.
„Um abends ein geiles Konzert spielen zukönnen, ist tagsüber Energiesparen angesagt. Da ist es natürlich super, die teils körperliche kräftezehrenden Aufgaben wie z.B. Aufbau, Soundcheck ect… auf mehrere Hände aufzuteilen.“
Auch wenn die gemeinsame Arbeit im Vorfeld bis zum Konzert anstrengend und schweißtreibend ist und nicht selten unter Zeitdruck stattfindet, trifft man hier auf Kolleg/ innen. Das sind Erfahrungsträger und vielleicht sogar persönliche Inspirateure oder kreative Pusher – wenn man sich trotz des Vorbereitungstrubels die Zeit für ein paar Worte mit ehrlichem Interesse an der Musik und dem Erfahrungsschatz des Anderen nimmt.
„Gemeinsam etwas zu organisieren und vor Ort mit anzupacken stärkt deine Menschenkenntnis im Musikbusiness und dein persönliches Netzwerk als Musiker/ in. Wer mit Veranstaltern und Musikerkolleg/innen ins Gespräch kommt und positiv im Gedächtnis bleibt, wird eher für einen Folge-Gig angesprochen, als diejenigen, die nur in der Ecke rumstehen!“