Aus dem Gesangsunterricht inmitten einer der größten (Rock-)Bands der Welt!

Musik verbindet Menschen so bedingungslos miteinander, indem sie nichts anderes ist als sie selbst – ein kleines Stück Musik!

„So wie dieses Konzert, so sollte die ganze Welt sein. So sollte die Gesellschaft sein. Menschen aus der ganzen Welt sind zusammengekommen, um gemeinsam etwas Großes auf die Beine zu stellen.“ Die wohl schönsten Worte, die Fabio Zaffagnini in seiner kleinen Rede während des Rockin´ 1000 Konzerts vergangenen Samstag in der Commerzbankarena an alle Beteiligten und sein Publikum richten konnte. Von einer eigenen Band träumen so viele Sänger/ innen. Doch gleich Teil eines so großartigen Events und noch dazu beim Versuch eines neuen Weltrekordes dabei sein zu können, das schaffen bei Weitem nicht alle. Gleich drei Stimmenwerk-Sängerinnen haben sich dieser tollen Herausforderung gestellt. Ganz gleich, welchen musikalischen Erfahrungsschatz jede davon bis dato gesammelt hat. In einem waren sich doch alle drei sofort einig – Musik ist und bleibt etwas einzigartig Schönes, wenn man es mit anderen Menschen teilen kann. Jederzeit wieder würden sie bei so einer Show mitwirken.

Darum habe ich bei Eve, Jasmin und Wiebke nach dem Konzert mal nachgefragt, wie sie ihre Erfahrungen, Teil einer der größten Rockbands der Welt gewesen zu sein, beschreiben würden.

Eve, verrate uns doch mal was dich bei Rockin´ 1000 besonders beeindruckt hat?

Die Menschen! 1000 fremde Musiker zzgl. der Coaches und noch so viele Menschen rund um das Konzert und trotzdem fühlte es sich an wie eine große Familie. Man spürte einfach, dass wir alle eine gemeinsame Leidenschaft teilen. Das gab dem ganzen Event einen so einzigartig tollen Charakter. Unsere Coaches und Organisatoren vor Ort waren so herzlich und süß. Es war einfach der Wahnsinn.

Hat dich dabei was vor Herausforderungen gestellt?

Innerhalb von 10 Tagen 17 Songtexte auswendig zu lernen. Ich bin leider erst sehr kurzfristig auf das Event aufmerksam geworden und habe mich dann sofort angemeldet. Ich hatte dadurch natürlich ständig im Hinterkopf, dass es wohl eh schon zu spät sei, um noch genommen zu werden – tja Pustekuchen, es hat doch noch geklappt. Da mir auch nicht alle Songs gleichermaßen geläufig waren, hieß es dann textliche Druckbetankung vom Feinsten.

Wie würdest du diese drei Tage voller Musik beschreiben?

Puhhh – das lässt sich gar nicht so einfach zusammenfassen. Aber mir ist an diesem Wochenende nochmal bewusst geworden, wie viel Emotionen Musik ausdrücken kann und wie sehr einen Musik emotional mitreißen kann. In so einem Format wie bei Rockin´ 1000 spürt man das mit voller Dröhnung und es reißt einen einfach mit. Als wir das erste Mal mit allen 1002 Musikern probten und bei „Bittersweet Symphony“ die Streicher hinter mir anfingen zu spielen, bekam ich instant Gänsehaut und Tränen in die Augen. Es war wie eine Welle, die mich von hinten überrannte. Einfach unbeschreiblich schön!

Jasmin, was war das für ein Gefühl, mit einer so großen Band und so vielen Sänger/ innen aufzutreten?

Ein unglaublich tolles Gefühl! Und sehr viel Stolz, weil alle in der kurzen Zeit so etwas auf die Beine gestellt haben. Unbeschreibliche Glücksgefühle waren das!

Welche Challenge gab es für dich?

Genau auf die Klicktracks zu achten. Dazu die Anweisungen über die Kopfhörer und den Dirigenten Wolf Kerschek (übrigens ein echt toller Mensch!) und dann noch den Text der 17 Songs nicht vergessen. Und natürlich: „Don’t forget to Rock ’n Roll!“ 😉

Was ging dir während des Live-Sets vor Publikum durch den Kopf?

 Wie geil ist das denn, bitte?!

Was nimmst du von diesem Wochenende für dich mit?

Meine Stimme kann mehr leisten, als ich dachte und ich halte mehr aus, als ich vermutet habe! Ich habe gedacht, dass nach 9 Std. Training am ersten Tag die Stimme den Rest auf keinen Fall packt! Irrtum! Ich habe durch das Event sehr viele nette, talentierte, bunte und liebevolle Musiker kennengelernt! Ich würde es immer wieder tun und wurde, trotz der wenigen Erfahrung bis jetzt, aufgenommen wie jeder andere! Es hat mich einfach sehr gepusht und mein Selbstwertgefühl, was das Singen angeht, gesteigert. Das ist ein tolles Gefühl! Solche Events sind sicher ein Türöffner für viele Musiker, um Kontakte zu knüpfen und sich weiter zu vernetzen. Am meisten beeindruckt hat es mich, wie viel Respekt jedem entgegengebracht wurde. Auch von den Coaches und dem Dirigenten! Und die Freude, mit der alle Mitwirkenden dabei waren.

Wiebke, was hat dich an diesem Event gereizt?

Ich hatte schon viel davon gehört. Die Videomitschnitte aus den letzten Jahren haben mich total begeistert – wie viel Spaß das in den Jahren vorher gemacht haben muss! Von daher war ich sofort Feuer und Flamme, als es hieß: Rockin` 1000 kommen nach Frankfurt. Ich habe noch am gleichen Tag mein Bewerbungsvideo eingeschickt und am nächsten Tag erhielt ich bereits die Aufnahmebestätigung.

Wie war denn das Konzert für dich?

Das Konzert verging einfach wie im Flug. Es war schlicht und ergreifend eine ganz große Party, die wir da zusammen gefeiert haben! Ich hatte so unfassbar viel Spaß währenddessen, obwohl wir selbst von der Musik, die wir da produziert haben, kaum etwas mitbekommen haben. Wir hatten ja ausschließlich den Click-Track auf dem Ohr und sonst keinerlei Monitoring. Ich wusste ja schon vorher, dass es für uns Musiker kein Klangerlebnis wird, aber so wie es dann war, war das schon etwas Neues. Aber sowohl die Mitmusiker, als auch das Publikum geben einfach so viel Energie und Leidenschaft…das sollte einfach jede/r Musiker/ in mal erlebt haben.

Welche Eindrücke nimmst du für dich mit?

Ich habe Feuer gefangen und will unbedingt wieder an einem Rockin‘1000 Konzert teilnehmen und würde dafür jetzt auch jederzeit verreisen, wenn es nicht wieder in Deutschland stattfindet. Ich habe so viele neue Menschen kennengelernt. Verrückte, lustige, nette, leidenschaftliche und schöne Menschen. Man konnte auf jeden einfach zugehen und man war sofort im Gespräch. Auf Deutsch oder auf Englisch. Alle Menschen waren miteinander so friedlich, respektvoll, liebevoll, leidenschaftlich. Wo man auch hinging, überall war Lachen, Musik, Freude und Respekt. Nirgends gab es Streit, niemand hat irgendwelche Wertsachen vermisst; Fabio hat schon Recht: die ganze Welt sollte so sein. Vielleicht machen solche Projekte ja den Anfang dafür, indem sie aufzeigen, was uns verbindet und man nicht darauf schaut, was uns unterscheidet!

Ach ja, der Weltrekord, mit mehr als 1000 Menschen gleichzeitig Musik zu machen, wurde übrigens geschafft. Der Einblick in das Event an sich hat in mir etwas Sehnsucht hervorgerufen. Sehnsucht, dass es wirklich mehr von dieser Einstellung in unserer Welt geben sollte. Darum sage ich nur:

DANKE an meine drei Ladies, dass ihr dieses tolle Erlebnis auf eure Art und Weise mit uns teilt.

Was lösen die Eindrücke denn in dir aus?

Quelle: Music4U, YouTube