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Wie übe ich Rhythmusgefühl?

Mit Fleiß und Ausdauer zum besseren Rhythmusgefühl

Ein Gefühl für Rhythmus hat man… oder eben nicht. Das ist die Meinung von Vielen. Doch dich nur darauf zu verlassen, dass dein Rhythmusgefühl wohl schon stimmen wird, reicht leider nicht aus. Genauso ist es möglich, dein Rhythmusgefühl zu verbessern, solltest du oder dein Umfeld der Meinung sein, das da noch einiges an Optimierungspotential drinsteckt 😉
Das, was bei guten Musikern häufig mit viel Respekt als fast schon etwas mystisches gesehen wird und umgangssprachlich als Groove, Funk, Flow oder „Musik im Blut“ umschrieben wird, lässt sich ganz schlicht auf Zahlen von 1 bis 4 herunterbrechen. Das was es braucht, um rhythmussicherer zu werden, ist Fleiß und Ausdauer!

Und so gehst du´s an…

Der Klassiker – 4/4 Takt

Zähle dir selbst einen 4/4 Takt, indem du laut zählst: „1 – 2 – 3 – 4“. Am besten und am saubersten übst du das, indem du ein Metronom oder eine Rhythmwatch mitlaufen lässt. Beginne mit einem für dich moderaten Tempo, das du nach und nach anziehst.

Nimm dein Körper mit

Rhythmus ist (d)ein Körpergefühl! Nimm also deinen Körper während der Übung mit. Tippe z.B. auf jede deiner laut gezählten Zahlen (1 – 2 – 3 – 4) mit dem Fuß oder nicke dazu mit dem Kopf. Achte darauf, dass deine Bewegungen ganz sauber auf den Metronomklick passen – das deine Bewegungen also nicht zu schnell oder zu langsam sind. Übe das zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten und mit einem gleichbleibend sauberen Tippen oder Nicken. Das trainiert deine Ausdauer!

Dir ist das Üben mit Metronom zu eintönig?

Dann pack dir einen Lieblingssong auf die Ohren und zähle, tippe oder nicke im Tempo deines Lieblingssongs mit. Und das mal ohne mitzusingen – ganz konzentriert und sauber im Rhythmus bleiben. Auch während Pausen von Sänger/ in und der Instrumente.

Rhythmusübung
Gleichbleibendes Tempo halten

Um, gerade bei langsamen Tempi, die Pausen zwischen deinen Zählzeiten (1 – 2 – 3 – 4) gleich lang zu halten, zähle ein „und“ zwischen jeder Zahl. Du zählst dann: „1 und 2 und 3 und 4 und“. Behalte dein Rhythmusgefühl mit dem Körper (dein Tippen oder Nicken auf die Zahlen) während dem Üben bei.

Du magst es anspruchsvoller?

Nimm den Text deines Lieblingssongs. Tippe oder klopfe: „1 und 2 und 3 und 4 und“ in einem für dich moderaten Tempo oder im Originaltempo des Songs zum Metronom. Nun kommt´s auf dein Körpergefühl an. Sprich (!) den Text rhythmisch passend über dein Tippen oder Nicken, ohne dass du das Tempo und die Regelmäßigkeit deines getippten oder geklopften Rhythmus veränderst. Das Metronom hilft dir dabei, dein Rhythmusgefühl auf einem gleichbleibend Tempo zu halten.

Höhere Rhythmusauflösung – Singen im 16tel Feeling

Tippe oder klopfe auf jede gezählte Zahl UND dem „und“ zwischen den Zahlen immer ZWEIMAL. Du vervierfachst somit die Anzahl deiner Tipper oder Klopfer innerhalb deines gewählten Metronomtempos. Fange hier mit einer niedrigen Metronomgeschwindigkeit und ziehe in kleinen Schritten das Tempo an.

Dein musikalischer Anspruch verlangt noch mehr?

Sofern du ein Begleitinstrument (z.B. Gitarre oder Klavier) spielst, beginne einen (einfachen!) Akkord passend zu deinem getippten und gezählten Rhythmus/ Tempo zu spielen. Es reicht erstmal völlig, wenn du den Akkord jeweils auf die 1 anspielst und bis zur „4 und“ klingen lässt. Spiele den Akkord im Kreis und sprich den Text rhythmisch sauber (!) zum Klick deines Metronoms über deine eigene Akkordbegleitung. Du koordinierst nun zu deinem Sprechrhythmus auch, dass du dein Begleitinstrument immer auf die 1 anspielst. Du kannst Dich natürlich nach und nach andere Akkorde in deine Begleitung einbauen und vom eher monotonen Sprechen zur Gesangsmelodie vorarbeiten. Deiner Kreativität ist da keine Grenze gesetzt 🙂

Ich bin neugierig – Wie kommst du mit dieser Übungsweise zurecht?